Fachtag Armut und demokratische Teilhabe

Armut führt nicht nur zu materiellen Notlagen, sondern schließt auch massiv von der Möglichkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben aus. Obwohl allen Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland die gleichen Rechte zustehen, führt ein Mangel an finanziellen Ressourcen zu verringerten Chancen, diese Rechte in Anspruch zu nehmen. Eine eigene Meinung zu entwickeln, sich mit dieser Meinung einzubringen, mit dieser auch gehört zu werden und schließlich auch Wirkung zu entfalten, ist zwar ein basales menschliches Element im Sinne der Selbstwirksamkeit, fällt aber insbesondere von Armut betroffenen jungen Menschen deutlich schwerer.
Ein mangelndes Selbstverständnis, dass die eigene Stimme zählt, führt zu empirisch deutlich nachweisbaren Effekten von der eigenen Rolle in der Gesellschaft bis hin zum Wahlverhalten und dem eigenen Engagement für die Gesellschaft. Soziale Arbeit steht hierbei inmitten der Herausforderung, inklusiv zu unterstützen und zu befähigen.
Wie Armut demokratische Teilhabe beeinflusst, wie sich mit dem Verhältnis von Armut und demokratischer Teilhabe umgehen lässt und wie sich Soziale Arbeit im Sinne des inklusiven Auftrags anders darauf einstellen kann, steht im Fokus dieses Fachtags.

09.30 Uhr Begrüßung
10.00 Uhr Hemmt Armut demokratische Teilhabe und wenn ja, wie?
Impuls von Dr. André Knabe vom Rostocker Institut für Sozialforschung und gesellschaftliche Praxis; anschließend Diskussion
11.15 Uhr Was stärkt die demokratische Teilhabe von Menschen, die von Armut betroffen sind?
Impuls von Dr. Anja Kerle von der Fachhochschule Vorarlberg; anschließend Diskussion
12.00 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr Welche Aufträge ergeben sich daraus für die Soziale Arbeit?
Moderation durch Dr. Gabriele Weitzmann (Geschäftsführerin des Bayerischen
Jugendrings) >>> Austausch und interaktive Entwicklung von Aufträgen für die
Soziale Arbeit mit dem Fokus auf:

  • Politische Lobbyarbeit für Menschen, die von Armut betroffen sind
    (Interessensvertretung)
  • Artikulationsräume eröffnen für Menschen, die von Armut betroffen sind
    (Solidarisierung & Empowerment)
  • Nicht-beschämende Unterstützungsstrukturen (Zugang zu Ressourcen)
  • Armutssensible Öffentlichkeitsarbeit (gesellschaftliche Aufklärung)
  • Chancengerechte Bildungsräume (Befähigung)

15.00 Uhr Hemmnisse abbauen & Teilhabe stärken – Herausforderungen für die Soziale Arbeit
Kommentar von Prof. Dr. Ronald Lutz (Fachhochschule Erfurt)
15.30 Uhr Ende der öffentlichen Tagung

hier gehts zum Flyer

ANMELDUNG UNTER: https://eveeno.com/580069710